Die Bernauer Straße, ein Schicksalsort der deutschen Geschichte, ist ein wichtiger Ort an der Berliner Mauer. Eine Stelle, wo bis vor 20 Jahren zwei Welten aufeinandertrafen. Während der Mauerzeit starben dort zehn Leute für ihre Absicht, ein besseres Leben im Westen führen zu können.
Während der Mauerzeit...
13. August 1961, Bernauer Straße, ein neuer Tag bricht an, dachte man. Bloß, ab jetzt durfte man nicht mehr nach West-Berlin. Ein Drahtzaun und viele Soldaten stehen auf der Straße. „Jetzt oder nie“ denken viele Familien, sie springen aus dem Haus - und sind im Westen. Auf Fotographien gehen diese Bilder rund um die Welt. Als die Mieter die Häuser verlassen müssen, versuchen andere durch einen Tunnel in den Westen zu gelangen. Hunderte von Menschen schaffen es, bis 1964 die Tunnel gesprengt werden.
Damals gab es in der Bernauer Straße aber schon zwei Betonmauern und zwischen denen eine Straße für die Militärfahrzeuge, die Grenzsoldaten und etliche Überwachungstürme. Bis 1989 versuchten viele Leute, diese unüberwindbare Mauer zu besiegen. Zehn Leute mussten es mit ihrem Leben bezahlen. Zwischen den beiden Welten gab es aber auch etwas, das mit Religion zu tun hatte, was in der DDR verpönt war: eine Kirche, die Versöhnungskirche. Während 25 Jahren stand sie da, ohne benutzt zu werden, bevor sie 1985 gesprengt wurde.
Heutzutage...
Heutzutage ist dort eine Gedenkstätte. Ein 30 Meter langes Stück der alten Mauer steht noch da, um die Menschen an die schwierigen Zeiten zu erinnern. Die Mauer auf der anderen Seite ist völlig abgerissen worden, stattdessen stehen dort Werbeplakate. Es gibt noch Häuser, die während der Mauerzeit an dem kilometerlangen Wall fast klebten. Jetzt sehen sie so aus wie unbewohnte Häuser, da die Westfront keine Fenster hat. Man erfährt, dass dort mal ein Haus stand, es wurde vermutlich wegen der Mauer abgerissen.
<Da, wo es mal viele Soldaten gab, also zwischen den beiden Mauern, gibt es nur ein Feld mit viel zu hohem Unkraut und zwei aus Holz gebaute Kreuze, die an die Maueropfer erinnern sollen. In einem Haus an der Bernauer Straße kann man gratis ein Video sehen, wo man die gesamte Berliner Mauer von oben aus sieht. Von einem Turm aus, das an dem Haus angebaut ist, hat man einen Überblick auf die gesamte Mauerstelle.
Blick auf die Berliner Mauer: zwei Betonmauern und zwischen denen eine Straße für die Grenzsoldaten ->
Die Versöhnungskirche gibt es „wieder“: 2000 wurde durch einen deutschen Architekten eine Kapelle aus Lehm errichtet, die den Namen „Versöhnungskirche“ trägt und am selben Ort wie die gesprengte Kirche steht. In der neuen Kirche kann man unter einer Glasplatte die Krypta der alten Kirche bewundern. In dieser gibt es auch noch eine aus dem zweiten Weltkrieg stammende Bombe zu „bewundern“, die entschärft worden war. Viele Plakate mit Schriftzeichen, Illustrationen und Fotos informieren die Besucher. Jeden Tag besuchen tausende Berliner oder Touristen die Kirche und den Rest der Gedenkstätte, um mehr über die Bernauer Straße zu erfahren, einen Schicksalsort der deutschen Geschichte. <- Vor der Ausstellung in der Bernauer Straße
von David (8. Klasse)