Pakete für bedürftige Familien
Pakete packen, um anderen eine Freude zu machen, macht einem selbst Spaß
"Feines Paket", so heißt die Spendenaktion, die seit 16 Jahren zur Weihnachtszeit in Polen organisiert wird. Unsere Schule in Lubin hat zum vierten Mal daran teilgenommen. Die Reporter der Schülerzeitung erzählen uns, wie Schüler, Lehrer und Eltern sich engagiert haben.
An Bedürftige denken
Dieses Jahr wollten wir einer Mutter, die ihre zwei Kinder allein erzieht, helfen. Sie benötigte nicht nur materielle Unterstützung, sondern auch tröstende Worte und Freundlichkeit. "Unsere Familie" – so haben wir sie genannt - brauchte eine Waschmaschine. Diese war jedoch so teuer, dass wir uns entschieden, einen "Spendenmittwoch" zu organisieren.
Jeden Mittwoch brachten Menschen Kuchen und andere Süßigkeiten in die Schule. Wir hatten sogar Baisers, Muffins und Schokolade. Die Warteschlangen während der Pausen waren riesig! Es wurde auch Marmelade verkauft! Manchmal waren die Stände nach der zweiten Pause bereits leer!
Die ganze Schule hat sich engagiert
Der Großvater eines Viertklässlers ist Bäcker und hat viele Kuchen für das Projekt gebacken. Und so waren wir am Ende in der Lage, das Geld für den Kauf der teuren und so wichtigen Waschmaschine für die Familie zusammenzutragen.
Gleichzeitig sammelten wir für Geschenkpakete auch Kleidung, Lebensmittel, Süßigkeiten (davon hatten wir zu viel), Schulbedarf, Bettwäsche, Handtücher, Pullover, Pyjamas, warme Jacken für den Winter, Hygieneartikel und Baby-Produkte wie Windeln und Shampoo. Es kam so viel zusammen, dass auf dem kleinen Balkon über dem Sportraum bald kein Platz mehr war. Lehrer und Schüler packten die Spenden regelmäßig in Kartons und lagerten sie in Klassenräumen. Jüngere Schüler schnitten kleine Herzen aus Papier aus.
Um dann alles zu verteilen, trafen sich einige Lehrer und Schüler an einem Samstagmorgen in der Schule. Sie hatten die Aufgabe, die Pakete so zu schmücken, dass sie für bedürftige Familien zu echten Geschenken werden. Es war weder schwer noch langweilig. Im Gegenteil. Pakete zu packen, um anderen eine Freude zu machen, macht einem selbst Spaß. Auf jedes Paket wurden das Logo der Aktion und der Name unserer Schule geklebt. Jüngere Schüler schnitten kleine Herzen aus Papier aus. Wir haben in die Pakete auch Grußkarten gelegt, die von allen unterschrieben waren, die an der Aktion teilgenommen haben.
Als alles fertig war, zählten wir 50 Pakete! Wiktorias Vater hat uns geholfen und kam mit seinem großen Bus. Denn mit einem PKW hätte der Transport viel länger gedauert.
Amelia, Anna, Wiktoria, (12 Jahre)
Die Zeitung „Express Społeczniaka”
Społeczna Szkoła Podstawowa im. Rady Europy w Lubinie
© Fotos „Express Społeczniaka”
© Übersetzung des Textes Grand méchant loup | Böser Wolf
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